Altes Hallenbad – Infobesuch der SPD-Stadtverordneten-Fraktion

„Panta rei“ – alles fließt. Dieser aus dem Griechischen stammende Aphorismus passt an sich nicht zu einem einst ruhenden Gewässer in einem Hallenbad, sehr wohl aber zu dem im Bau und in der Umnutzung zur Kultur- und Begegnungsstätte stehenden denkmalgeschützten Jugendstilbad an der Haagstraße.

SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Klaus-Dieter Rack hatte nach der Verleihung des Deutschen Denkmalschutzpreises 2022 für das Bau- und Kulturprojekt Altes Hallenbad Friedberg Kontakt mit Rainer Götze, dem Vorsitzenden der „Gesellschaft der Freunde Theater-Altes-Hallenbad e.V.“, aufgenommen und einen Informationsbesuch der SPD-Stadtverordnetenfraktion abgesprochen. Götze und andere Vorstandsmitglieder führten kurz in die Geschichte des 1909 nach nur 15-monatiger Bauzeit errichteten Bades mit Schwimmbecken ein, das unter bürgerschaftlicher und städtischer Kooperation der Verbesserung der Volksgesundheit diente. Ein Rundgang durch das Gebäude schloss sich an.

In den letzten 10 Jahren haben Ulrich Lang, Reinhard Wilk mit anderen mit der engagierten Umnutzung des zuvor schon länger nicht mehr als Bad genutzten Gebäudes zu einer Kultur- und Begegnungsstätte begonnen. Der jetzige Vorstand um Götze, Dr. Wolfgang Sinn und Hans-Jürgen Salatzkat setzt das Werk der Vorgänger entschieden fort und wird 2023 den 5. Bauabschnitt in Angriff nehmen.

Im Zentrum dieses mit Mitteln des Bundes und der Stadt Friedberg in Höhe von 3,3 Millionen Euro geförderten Bauabschnitts steht die Sanierung des großen Saales, der nach Fertigstellung mehr als 300 Sitzplätze haben wird. Neue Fenster, Türen, Einbau eines Aufzugs für Barrierefreiheit, Installation der nötigen Veranstaltungstechnik, Ausbau der Dachterrasse mit Blick auf Marienkirche und Roten Turm sowie des Obergeschosses mit Seminarraum und des Sockelgeschosses mit Bistrobereich, Herrichtung der Außenanlagen und weitere Vorhaben (u.a. Nutzung des „Aha“ als Trauort) sind in Planung und sollen umgesetzt werden, um die „Metamorphose vom Schwimmbad zur Kulturstätte“ zu vollenden. Götze und Dr. Sinn veranschaulichten in einer gut informierenden Präsentation über die Großprojekte des anstehenden Jahres, die dann zwangsläufig zu einem stark reduzierten Veranstaltungsprogramm im Kesselhaus führen werden.

Im konstruktiv-offenen Gespräch zeigten sich die SPD-Mitglieder sehr beeindruckt vom Entwicklungsstand der Umbauten und würdigten die bereits bislang von der Theatergesellschaft initiierte Umnutzung, die jetzt schon und mehr noch nach Bau-Vollendung das Alte Hallenbad als einen „kulturellen Leuchtturm für Friedberg und Wetterau“ mit enormer Werbewirkung etikettieren lässt. Die SPD-Stadtverordneten betonten auch ihre Anerkennung des vielfältig ehrenamtlichen Engagements des Vorstands und etlicher Vereinsmitglieder, die das Theaterprojekt täglich am Laufen halten. Letztlich regten die SPD-Stadtverordneten an, dass der Vorstand des Fördervereins seine baulichen und kulturellen Vorhaben sowie den Wirtschaftsplan der Folgejahre auch den anderen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung präsentieren sollten, denn im Jugendstilbau an der Haagstraße entsteht, so Dr. Rack, „etwas ganz Bedeutsames für Bürgerschaft und Stadt“.

Foto: Mitglieder von SPD-Fraktion und -Vorstand mit Vorstandsmitgliedern der Theaterfreunde