Mitgliederversammlung zu den Wahllisten am 05.12.2020

„Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern Friedberg zur Kommunalwahl 2021 eine ehrliche Personenliste vorlegen“, so eröffnete SPD-Ortsvereinsvorsitzender Andreas Scheunert unlängst Vorstellung und Aussprache der Wahlliste auf der Mitgliederversammlung der Friedberger SPD unter Corona-Bedingungen in der Stadthalle „Wir stellen nach interner Abstimmung der Listenkommission und des Vorstands nur Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl, die auch ein Mandat annehmen können bzw. wollen – keine Personen, die aus nachvollziehbaren Gründen nicht auf ihre Amtsstellung zugunsten eines Stadtverordnetenmandats verzichten würden“.

Aus diesem Grund steht Erste Stadträtin Marion Götz nicht, wie vielleicht erwartet, an der Spitze der Friedberger SPD-Kommunalwahlliste mit 42 Personen. Im Gegensatz zur örtlichen CDU, die Bürgermeister Antkowiak auf Platz 1 positioniert hat, obwohl heute schon klar ist, dass er niemals ein Stadtverordneten-Mandat annehmen wird.
Friedbergs SPD-Gremien haben im Einvernehmen mit der Ersten Stadträtin deshalb so entschieden, da ihnen ungeachtet des über die Parteigrenzen hinaus anerkannten administrativen Wirkens von Marion Götz für unsere Stadt letztlich Wahlehrlichkeit vor versuchtem Stimmenfang geht. Die bestehende und nach der Wahl fortzusetzende enge Kooperation zwischen Fraktion, Vorstand und Erster Stadträtin bleibt ein Garant zur Durchsetzung sozialdemokratischer Ziele in und für Friedberg und dessen Bevölkerung.
Die Mitgliederversammlung nahm in geheimer Wahl noch einige Änderungen an der Listenaufstellung vor, die unter Einhaltung der parteiüblichen Quotenregelung vorgeschlagen worden war. Einige neue Bewerber*innen sind im Vorderfeld der Wahlliste platziert, neben Scheunert auch Nathalie Barbay (Jusos), Heike Strack, Michael Kesselring-Ruppel, Nicole Bucci, Ilka Göbel, Alexander Hausner und Luca Tom Bauer (Jusos). Am Ende bestätigte die Mitgliederversammlung die nachfolgende Gesamtliste für die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung: Die Liste der SPD Friedberg wird vom Fraktionsvorsitzenden und Ortsvorsteher von Dorheim Dr. Klaus-Dieter Rack angeführt, an Platz 2 und 3 stehen Stadträtin Evelyn Weiß und Ulrich Hausner, Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses und Ortsvorsteher von Bauernheim. Auf Rang 4 folgt Berivan Colak-Loens und auf 5 Erich Wagner, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Platz 6 nimmt Simone Hahn-Wiltschek ein, auf 7 folgt Ortsvereinsvorsitzender Andreas Scheunert, auf 8 ist Nathalie Barbay platziert, auf 9 Peter Haas, Ortsvorsteher von Ossenheim und auf Rang 10 steht Heike Strack. Danach folgen: Michael Kesselring-Ruppel (11), stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender, Nicole Bucci (12), Benjamin Ster (13), Ilka Göbel (14), Joachim Schuchardt (15), Ruth Mühlenbeck (16), Karl W. Fölsing (17), Christa Pieh (18), Alexander Hausner (19), Ingrid Rose (20), Luca Tom Bauer (21), Kimberley James (22), Daniel Ster (23), Stefanie James (24) und Mark Bansemer (25)
An der Spitze der SPD-Ortsbeiratslisten Bauernheim, Dorheim und Ossenheim wurden die jeweiligen Ortsvorsteher Hausner, Dr. Rack und Haas gesetzt. In Bauernheim und Ossenheim wollen sich auch einige Nichtparteimitglieder für die SPD engagieren. In der Kernstadt ist Ortsvereinsvorsitzender Andreas Scheunert auf Platz 1 gesetzt (die kompletten Listen für Stadtverordnetenversammlung und Ortsbeiräte sind der SPD-Homepage zu entnehmen: www.spd-friedberg.de).
Fraktionsvorsitzender Dr. Rack stellte der Versammlung auch das SPD-Wahlprogramm 2021-2026 vor, das mit der Formel „Mehr Friedberg wagen“ übertitelt ist. Damit wird verdeutlicht, dass die Stadtentwicklung Friedbergs unter dem jetzigen Bürgermeister mit zu wenig gestalterischer Entschiedenheit vorangebracht wird. Die SPD Friedberg wird mit Nachdruck die Umgestaltung der Kaiserstraße, dabei auch die Neunutzung des früheren Kaufhauses Joh vorantreiben, ebenso notwendige Wirtschaftsförderung verbunden mit dem Abbau von Leerständen an Geschäften und Wohnungen auf Friedbergs Hauptmeile initiieren. Der barrierefreie Umbau des „Hauptbahnhofs der Wetterau“ muss im Interesse aller Bahnnutzer*innen zeitlich eher als zuletzt von der Deutschen Bahn mitgeteilt (frühestens 2025) erfolgen. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Aktivierung von Wohnraumpotenzialen durch Nachverdichtung und Nutzungen von Bau- und Wohnmöglichkeiten auf den Arealen von Discountern und Handelsketten stehen auch im Fokus politischer Aktivitäten der Friedberger SPD. Zudem muss unsere traditionsreiche Stadt mit ihren historischen Kulturdenkmälern in Burg, Altstadt und Kaiserstraße touristisch viel stärker vermarktet und präsentiert werden. Es ist eine Touristeninformation auf der Kaiserstraße einzurichten. Über bessere städtische Nutzungen der Burg Friedberg muss mit dem Land Hessen verhandelt werden. Zum Wahlprogramm der SPD Friedberg erfolgt ein gesonderter Bericht.
Die Versammlungsleitung hatte Marion Götz gewohnt souverän und strukturiert inne, wofür sie am Ende den angemessenen Dank der Anwesenden erhielt.

Foto: Kandidierende Mitglieder von Vorstand und Fraktion der SPD Friedberg vor dem St. Georgsbrunnen in der Burg.