Bürgermeisterkandidat Dr. Rack und SPD-Fraktion informieren sich über Flüchtlingssituation in Friedberg

Über den Stand der Flüchtlingsunterbringung und –betreuung in Friedberg und die Rahmenbedingungen ihrer Integration nach Abschluss der Asylverfahren haben sich Bürgermeisterkandidat Dr. Klaus-Dieter Rack und die Friedberger SPD-Fraktion im „Plonerbau“ aktuell informiert. Als Ansprechpartner standen Bürgermeister Michael Keller und Holger Kopsch von der Stabsstelle Flüchtlingsbetreuung zur Verfügung.

Nach der 2015 sehr angespannten Lage bei der Unterbringung von Flüchtlingen hat die Stadt Friedberg seither nachhaltige Anstrengungen unternommen, um geeignete Unterkünfte in der Kernstadt und zwei Stadtteilen anzumieten oder selbst zu errichten. Hierzu gehört auch der sogenannte Plonerbau. Die Gemeinschaftsunterkunft im Friedberger Gewerbegebiet wurde 2016 in Holzbauweise errichtet. Bis zu 80 Flüchtlinge können hier untergebracht werden. In einem kurzen Rundgang konnten die Sozialdemokraten u.a. das einzige noch freie Zimmer im Gebäude in Augenschein nehmen. Anschließend wurde eingehend die aktuelle Situation erörtert.

Dank eines gezielten Unterkunftsmanagements verfügte die Stadt bis vor kurzem über ausreichend Plätze zur Unterbringung der ihr vom Land über den Wetteraukreis zugewiesenen Flüchtlinge. Ziel war und ist dabei, die Einheiten überschaubar groß zu halten. Weitere Zuweisungen in jüngster Zeit und in den nächsten Monaten haben allerdings den Unterbringungsbedarf erneut anwachsen lassen. Nach den Bestimmungen des Landesaufnahmegesetzes ist die Stadt Friedberg, wie alle Kommunen, zur Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen verpflichtet. Aus diesem Grund werden momentan erneut Gespräche zur Anmietung von Unterkünften geführt. Notunterkünfte wie z.B. die Bürgerhäuser – wie 2015 noch in Aussicht genommen – werden jedoch auch zukünftig absehbar nicht benötigt.

Wichtige Gesprächsthemen waren weiterhin die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zur Integration anerkannter Flüchtlinge in Friedberg. Von Sprachkursen über Kindergärten und Schulen bis zur Gewinnung eines Arbeitsplatzes und einer eigenen Wohnung wurden wesentliche Faktoren erörtert. „Darüber hinaus kommt natürlich den Vereinen und ehrenamtlichen Initiativen für das Heimischwerden in Friedberg eine große Bedeutung zu“, so Fraktionsvorsitzende Marion Götz über die einhellige Einschätzung der Teilnehmer.

Dr. Klaus-Dieter Rack, SPD-Kandidat für das Bürgermeisteramt in Friedberg, verfügt selbst über umfassende Erfahrungen im Bereich der Flüchtlingsbetreuung, sowohl in ehrenamtlicher als auch hauptamtlicher Funktion. So hat er sich mit anderen engagierten Personen seit Juli 2015 um nach Dorheim zugewiesene Flüchtlinge aus Somalia und Afghanistan gekümmert und diesen bei der vielfältigen Gestaltung ihres Alltagslebens in ihrer neuen Heimat zur Seite gestanden. Im letzten Jahr ließ sich Dr. Rack, beruflich tätig als Archivdirektor und stellvertretender Leiter des Hessischen Staatsarchivs in Darmstadt, auf eigenen Antrag zu der vom Regierungspräsidium Gießen geführten Flüchtlingshilfe des Landes Hessen abordnen.

„Die Aufnahme von politisch verfolgten Menschen und die Gewährung von Schutz vor Krieg sind zentrale Aufgaben unserer Gesellschaft. Wir stellen uns diesen Herausforderungen mit der Bereitstellung von Unterkünften und vielfältigen städtischen Unterstützungsleistungen. Unser besonderer Dank gilt dabei den vielen Ehrenamtlichen für ihren wertvollen Beitrag zur Integration der Flüchtlinge in unsere Stadtgesellschaft“, so Dr. Klaus-Dieter Rack abschließend.