Friedberger SPD belebt Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) wieder

v.r.n.l.: Erika Kreuder, Ulrich Hausner, Klaus Sauer, Klaus Fischer, Peter Rausch, Bernhard Bicking, Franz Tahedl, Therese Jaglarz und Andrea Ulrich-Hein

Auf Einladung des Friedberger SPD-Vorstandes und in Anwesenheit von Peter Rausch, stellv. Vorsitzender der AfA-Wetterau, trafen sich am vergangenen Donnerstag eine größere Anzahl überwiegend gewerkschaftlich organisierter Parteimitglieder, um die Friedberger SPD-AfA wiederzubeleben.

Nachdem Peter Rausch von der Arbeit im Bezirksvorstand und von der Bundeskonferenz in Potsdam berichtet hatte, begründete in einer kurzen Ansprache der später zum Vorsitzenden gewählte Klaus Fischer die Wichtigkeit einer speziellen Arbeitnehmerorganisation innerhalb der SPD: „Vor fast 150 Jahren wurde aus den Reihen der notleidenden Arbeitnehmerschaft die SPD gegründet, um für die begründeten Rechte dieser unterpriviligierten Klasse zu kämpfen. Leider ist die Kenntnis unserer Wurzeln in der heutigen Zeit etwas in Vergessenheit geraten – sei es durch sog. Sachzwänge oder auch durch andere wichtige Themen in einer sich verändernden Gesellschaft. Dennoch sollte auch heute der Einsatz für ein menschenwürdiges Dasein der lohnabhängig Beschäftigten, der Arbeitslosen und Rentner zu den wichtigsten Zielen unserer Partei gehören.“

Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über die zukünftige Arbeit dieser neuen Organisation, wobei darauf hingewiesen wurde, dass Themen wie Sozialdumping, Mindestlohn, ausufernde Ladenöffnungszeiten, HARTZ IV-Gestzgebung auch in Friedberg aktuell sind. Wichtig ist für die AfA auch, dass ein soziales, lebenswertes und bezahlbares Umfeld geschaffen wird – beispielsweise werden Luxussanierungen, die zu nicht mehr bezahlbaren Wohnraum führen, strikt abgelehnt.

Franz Tahedl erinnerte daran, dass einige Aussagen von Friedberger Zeitarbeitsfirmen, die in einer Anzeige in der WZ vom 12.03.11 veröffentlicht wurden, doch der Korrektur bedürfen. „Lt. Einer Studie des DGB lag das monatliche Bruttoeinkommen aller Vollzeitbeschäftigten im Jahr 2009 bei 2805.-€, Leiharbeitskräfte kamen dagegen nur auf 1456.-€. Viele der Betroffenen können von ihren Vollzeitjobs nicht leben und sind auf zusätzliche Ergänzungsleistungen angewiesen.“

Im Anschluss an die Diskussion wurde zur Wahl des Vorstandes der Friedberger AfA geschritten, wobei Klaus Fischer zum Vorsitzenden gewählt wurde. Ihn unterstützen als Stellvertreter Franz Tahedl, Andrea Ulrich-Hein und Bernhard Bicking.
Als Beisitzer wurden Ulrich Hausner, Therese Jaglarz, Peter Rausch, Rainer Ackermann, Erika Kreuder und Klaus Sauer gewählt.

In seinem Schlußwort bot Fischer dem Bürgermeister, der Fraktion und den Ortsbeiräten an, die Kompetenz der AfA zu nutzen und deren Hilfestellung im Bedarfsfalle zu nutzen.

Klaus Fischer
AfA-Vorsitzender