„Bildungshaus“ in Ossenheim sollte neben dem Bürgerhaus entstehen

Mitglieder der Friedberger SPD-Fraktion bei der Besichtigung des Ossenheimer Schulgeländes

Die Stadtverordnetenversammlung hatte Ende Februar einstimmig beschlossen, den Magistrat zu beauftragen, mit dem Wetteraukreis in Verhandlungen zu treten mit dem Ziel, in Ossenheim ein „Bildungshaus“ zu bauen.

Das „Bildungshaus“ soll baulich zusammenfassen eine Kindertagesstätte für Kinder zwischen 0 und 6 Jahren, die Betreuungsschule „Kleine Strolche“ (Betreuung ab 6 bis 10 Jahren) und die Grundschule.

Da der Beschluß die Standortfrage offenläßt, hatte sich die SPD-Fraktion – im wahrsten Sinne des Wortes – auf den Weg gemacht, um geeignete oder im Gespräch befindliche Eventualstandorte in Augenschein zu nehmen. In Begleitung des Ossen heimer Ortsvorstehers Erich Wagner, Mitglieder der SPD-Fraktion im Ortsbeirat Ossenheim und des Vorsitzenden der Bürgerinitiative für eine Kindertagesstätte in Ossenheim, Peter Haas, wurden vier Standorte nacheinander besichtigt: Die „Hochzeitsbaumwiese“ hinter dem Bürgerhaus, noch freie Grundstücke im Neubaugebiet „In der Bachseif“, das Privatgelände „Hinter´m Alten Ort“ und die Ossenheimer Schule selbst.

Für die SPD kristallisierte sich in der anschließenden Fraktionssitzung nach der Besichtigung heraus, dass die „Hochzeitsbaumwiese“ der ideale Standort sei. Für diesen spricht, dass sich das Gelände bereits in städtischem Eigentum befindet, logistisch optimal gelegen und verkehrstechnisch hervorragend zu erreichen ist.

Demgegenüber schien die Ossenheimer Schule aufgrund erforderlicher Umbau arbeiten in größerem Stil trotz zentraler Lage deshalb weniger geeignet. Gleiches gilt noch mehr für die übrigen Standorte, denn sie sind mit Bussen weniger gut zu erreichen. Außerdem müssten die Flächen teilweise erst durch die Stadt erworben werden, was erfahrungsgemäß mitunter ein langwieriger Prozeß sein kann. Da die Sache aus Sicht der SPD keinen Aufschub duldet, sollte man sich auf die „Hochzeitsbaumwiese“ konzentrieren.

Zur Erinnerung ist darauf hinzuweisen, dass aufgrund des Kinderförderungsgesetzes ab 01.08.2013 jedes Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Rechtsan- spruch auf einen Betreuungsplatz hat, während Kindern unter einem Jahr ein Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen ist, wenn dadurch die Persönlichkeits- entwicklung gefördert wird oder die Eltern berufstätig sind.

Nachdem die SPD zuletzt im Oktober 2008 den – vergeblichen – Antrag gestellt hatte, einen Kindergarten in Ossenheim zu bauen und insoweit an GRÜNE, FDP und CDU gescheitert war, ist die SPD-Fraktion nunmehr froh, dass auch die übrigen Parteien die Notwendigkeit des Kitabaus in Ossenheim erkannt haben.

„Deshalb wollen wir die sich anbahnenden Gespräche mit dem Wetteraukreis aufgrund des Beschlusses vom Februar 2010 konstruktiv begleiten, indem wir einen geeigneten Standort vorschlagen, um in der Sache so schnell wie möglich weiterzukommen.“

Michael Klaus – Pressesprecher der SPD-Fraktion in der Friedberger Stadtverordnetenversammlung