SPD für Erhalt des Jugendbusses

SPD Friedberg

Die SPD-Fraktion in der Friedberger Stadtverordnetenversammlung spricht sich klar und deutlich für den Erhalt des Jugendbusses aus und damit für einen wesentlichen Baustein der bisherigen positiven dezentralen Jugendarbeit, die zwingend erhalten werden muß.

Der Umstand, daß der zuständige Dezernent und Erste Stadtrat Peter Ziebarth (CDU) im Rahmen seiner Verpflichtung, einen ordnungsgemäßen Haushaltsentwurf vorzulegen, unter anderem auch nicht daran gedacht hat, daß die jährliche TÜV-Prüfung des Busses im Mai ansteht und für zu erwartende notwendige Instandsetzungsarbeiten entsprechende Mittel im Haushalt vorzusehen, kann nicht dazu führen, dass die Jugendlichen in den Stadtteilen, aber auch in der Kernstadt, hierunter leiden müssen.

Daher hat die SPD nach Verkündung der Hiobsbotschaft, den Bus auf Vorschlag Ziebarths verschrotten zu lassen oder ihn mindestens stillzulegen, wie die CDU meint (was im Ergebnis einer Verschrottung gleichkommt, weil der Bus nicht eingesetzt werden kann), sofort reagiert:

Die SPD-Fraktion hat einen Antrag für die nächste Sitzung des Stadtparlaments eingebracht, wonach der Magistrat aufgefordert wird, sicherzustellen, daß die dezentrale Jugendarbeit insbesondere in den Stadtteilen durch den Einsatz des Jugendbusses auch weiterhin gewährleistet bleibt.

Für Notfälle unvorhergesehener und unabweisbarer Art und die Behebung schlichter Versäumnisse wie das vorliegende des Dezernenten Ziebarth haben der Dezernent und der Magistrat die Möglichkeit, Mittel bis zu 30.000 € bzw. 50.000 € aus eigener Kompetenz zur Verfügung zu stellen. Dies wird in jedem Fall ausreichen, um die kalkulierten 10.000 € Reparaturkosten aufzubringen, den Bus damit über den TÜV zu bringen und auch zukünftig weiterhin einsatzbereit zu halten.

Der Dezernent und der Magistrat werden von der SPD deshalb mit Nachdruck aufgefordert, dementsprechend zu handeln. Völlig zu Recht ist in der Presse hervorgehoben worden, daß der gelbe Bus bei den Jugendlichen mit all seinem „Gepäck“ unter´m Dach ausgezeichnet ankommt und von diesen als „rattenscharfes Teil“ bezeichnet wurde. An dieser Attraktivität hat der Bus bis heute nichts verloren. Deshalb wäre es geradezu frevelhaft, ihn sang und klanglos sterben zu lassen, so die Fraktionsvorsitzende Marion Götz und Pressesprecher Michael Klaus.

Mit dieser Position und dem jetzt eingebrachten Antrag widerspricht die SPD-Fraktion auch denjenigen Vertretern der Schwarz-Gelb-Grünen Koalition, denen das Fortbestehen der Einrichtung Jugendbus nach Eröffnung des neuen Jugendhauses ein Dorn im Auge ist und die den Vorstoß des Ersten Stadtrats hinter vorgehaltener Hand begrüßen. Denn den – insbesondere jüngeren – Jugendlichen in den Stadtteilen Bauernheim, Bruchenbrücken, Dorheim, Ockstadt oder Ossenheim nützt das Jugendhaus im Norden vor den Toren der Kernstadt nichts, weil es für sie praktisch unerreichbar ist. Für all diese stellt der Jugendbus eine echte Teilhabemöglichkeit dar, denn der Bus holt sie im wahrsten Sinne des Wortes dort ab, wo sie sind. Deswegen setzt sich die SPD-Fraktion mit Nachdruck für den Erhalt des Busses und seine Instandsetzung ein. Den Jugenddezernenten fordert sie darüber hinaus auf, das Stadtparlament bis Ende Mai 2010 zu informieren, durch welche Maßnahmen die Jugendarbeit in den Stadtteilen auch zukünftig gesichert werden soll.

Michael Klaus – Pressesprecher